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1 Unze - Umrechnung in Gramm, Geschichte und Bedeutung im Edelmetallhandel

Die Unze gehört zu den nichtmetrischen Maßeinheiten für Masse. Es ist des Weiteren keine standardisierte Maßeinheit, weswegen es weltweit verschiedene Ausprägungen gibt. Bekannt sind die gewöhnliche Unze (international avoirdupois ounce), die in manchen Ländern (insbesondere in den USA und in England) im Lebensmittelbereich zum Einsatz. Sie wiegt exakt 28,349523125 Gramm. Davon abzugrenzen sind, mit jeweils unterschiedlichen Gewichten, die Apotheker-Unze, die Flüssigkeitsunzen, die metrische Unze, und die Feinunze. Letztere ist die Einzige, die für den Edelmetallmarkt relevant ist.

In Deutschland ist die Unze keine zulässige Maßeinheit mehr. Die Unze wird mit oz. oder dem Apothekersymbol  abgekürzt.

Wie schwer ist eine Feinunze Gold?

Die Feinunze, auch troy ounce genannt, entspricht per Definition genau 480 grains. Eine Feinunze wiegt damit exakt 31,1034768 Gramm und ist die gebräuchlichste Maßeinheit im internationalen Edelmetallhandel. Jenseits des Gold- und Silbermarktes findet Sie keine Anwendung mehr. Allerdings ist die Feinunze bzw. troy ounce in den USA tatsächlich noch das offizielle Standardgewicht für Münzen. Sie wurde durch den Kongress am 19. May 1828 ratifiziert.

Auch der Gold- und Silberpreis wird aus diesem Grund immer noch in Feinunzen angegeben, da die wichtigsten Edelmetallbörsen der Welt in New York respektive in London ansässig sind. 1 Unze Gold bezeichnet dabei immer eine Feinunze (troy ounce) Gold.

Allerdings sollte hier unbedingt zwischen Feingewicht und Raugewicht unterschieden werden. Letzteres beschreibt das tatsächliche Gesamtgewicht einer Münze. Da Gold nur unter Laborbedingungen mit einer 100 Prozent Reinheit hergestellt werden kann, sind die meisten handelsüblichen Münzen schwerer als eine Unze - manche verfügen sogar über eine Beimischung von Kupfer um sie härter zu machen (etwa der berühmte Krügerrand, der in 22 Karat Gold hergestellt wird).

Wenn auf einer Anlagemünze "1 Feinunze Gold .9999" aufgeprägt ist, bedeutet dies, dass insgesamt in der Münze 31,1034768 Gramm Gold enthalten sind. Die restlichen 0,01 Prozent sind "Verunreinigungen". Die Münze ist um diese Beimetalle schwerer. Die Feinunze bezieht sich damit also immer nur auf den tatsächlichen Goldgehalt eines Anlageproduktes und nicht auf das finale Gewicht der Münze.

Geschichte der Unze

Die Bezeichnung Unze geht auf die Römer zurück. Im römischen Münzsystem wurden Bronzebarren von verschiedenem Gewicht als Währung benutzt.  Ein Zwölftel (1/12) dieser als aes grave bekannten Bronzebarren wurde uncia genannt. Aus dieser uncia wurde später in England ounce – was ins Deutsche mit Unze übersetz wurde.  

Der Unterschied zwischen der Feinunze und der gewöhnlichen Unze ist historisch bedingt. Weit über das Mittelalter hinaus gab es in Europa kein standardisiertes Gewichtssystem. Das Troy-Gewichtssystem war eines dieser viele Gewichtssysteme, welches in England seit etwa 1400 im Bereich der Edelmetall- und Münzherstellung zum Einsatz kam. Erst im Jahr 1824 wurde in England durch den Weights and Measures Act ein einheitliches Gewichtssystem geschaffen. Die troy ounce verlor damit ihre offizielle Bedeutung, wurde aber im traditionsbewussten Edelmetallsektor weiterhin eingesetzt. Sie erhielt ebenfalls einen offiziellen Umrechnungsfaktor. Eine Troy Unze wurde als 12. Teil eines Pfundes definiert. Die gewöhnliche Unze entsprach dem 16. Teil eines Pfundes.

1 unze gold als barren
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